Herkunft
Die ursprüngliche Heimat der Tomate liegt in Mittel- und Südamerika. Beispielsweise wurden Tomaten schon vor Tausenden von Jahren von Hochkulturen wie den Mayas angebaut. Nach
Europa gelangte sie im 15. Jahrhundert durch den bekannten Seefahrer Christoph Kolumbus. Dort wurde sie aber zunächst nicht als Nahrungsmittel, sondern eher als Zierpflanze angesehen.
Sorten und Anbau
Die ersten Tomaten, die nach Europa kamen, waren gelb, darum nannten die Italiener sie Pomodoro oder «goldener Apfel». Heute ist die feine Frucht nicht mehr aus Europa wegzudenken. Das Spektrum ist riesig, angeboten werden sie in allen Formen und Regenbogenfarben. Von der kleinen, runden Cherrytomate, der Salattomate, Datteltomate, birnenförmigen San-Marzano-Tomate bis zur Ochsenherztomate ist alles dabei, mittlerweile gibt es über 10’000 Sorten. In der Schweiz hat die Tomate von April bis November Saison. Sonnig, windgeschützt und überdacht, so mag sie es. Der Boden muss nährstoffreich und durchlässig sein. Bitte keine Staunässe, denn Tomaten sind anfällig für Kraut- und Braunfäule. Die Tomate ist eine einjährige Pflanze. Sie wächst meist in die Höhe und sollte daher gut gestützt werden. Der Pflanzenabstand im Beet sollte etwa 60 bis 80 cm betragen.
Wichtig ist auch eine regelmässige Bewässerung und Düngung. Um die Fruchtbildung zu optimieren, kann man überschüssige Blätter von den Zweigen abbrechen.
Frucht oder Gemüse
Botanisch gesehen ist die Tomate eine Frucht, genauer gesagt eine Beere, da sie aus einer Blüte entsteht und Samen enthält. Kulinarisch gesehen ordnen wir sie als Gemüse ein. Sie stammt
aus der Familie der Nachtschattengewächse. Sie ist zum Beispiel mit der Aubergine oder der Kartoffel verwandt.
Vitaminbombe und Alleskönner
Tomaten sind nicht nur aromatisch, sondern enthalten viel Wasser, wenige Kalorien, jedoch reichlich Vitamin A, C und E. Sie stärken das Immunsystem, liefern viel Beta-Carotin und Kalium. Tomaten enthalten Lycopin, ein Antioxidans, das Herzerkrankungen und Schlaganfällen vorbeugt. Zusammengefasst: Sie halten länger jung und machen rundum fit.
Verwendung
Es gibt fast keine Grenzen! Tomaten sind ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche. Roh in Salaten, man denke an die perfekte Symbiose mit Mozzarella und Olivenöl. Haltbar gemacht in Pestos oder Sugos. Gefüllt und gebacken. Oder das grosse neapolitanische Kulturgut, die Pizza, ist nicht mehr aus unserer Geschichte wegzudenken. Auch eine lange Tradition hat das Tomatenfestival in Spanien. In der letzten Augustwoche findet die Tomatina in der Region Valencia statt. Bei diesem Fest bewerfen sich seit 1945 die Passanten mit überreifen Tomaten. Laut Wikipedia nehmen ca. 20‘000 Teilnehmer teil (die Teilnehmerzahl wurde begrenzt). Dabei werden ca. 120 bis 150 Tonnen Tomaten
verwendet. Eine grosse Menge, aber nichts im Vergleich mit der weltweiten Produktion. Diese liegt bei ca. 180 Millionen Tonnen Tomaten. In der Schweiz ist nur das Rüebli beliebter als die Tomate.
Trotzdem essen wir laut Statistik im Jahr pro Kopf ca. acht Kilogramm Tomaten.