FoodTrail Winterthur - Unterwegs in Sachen Genuss

Unterwegs

FoodTrail Winterthur - Unterwegs in Sachen Genuss

Unsere nächste kulinarische Reise. Wie kann ich spannend eine neue Stadt erkunden? Mit ein bisschen Bewegung verbinden, langweilig sollte es nicht sein, und am liebsten Kulinarik einfliessen lassen, aber nur ins Restaurant zu gehen, wäre zu langweilig. Viele Wünsche und hohe Ansprüche an eine spannende Freizeitgestaltung haben uns auf die Idee gebracht. Eine besonders charmante Möglichkeit dafür bieten die sogenannten FoodTrails oder auf gut Deutsch eine genussvolle Schnitzeljagd. Für Familie, Freunde, Verein oder die Firma.

Redaktor/in Einfach Kochen

Was ist ein FoodTrail?
Zusammengefasst ist das eine selbst geführte Tour, meistens zu Fuss. Mit ersten Hinweisen zieht man los, um spannende Rätsel zu lösen. Diese Rätsel führen zu interessanten Orten, Restaurants oder zu Manufakturen, in denen man Informationen zur Geschichte des jeweiligen Ortes bekommt, oder es werden regionale Spezialitäten vorgestellt. Man kann probieren, pausieren und natürlich geniessen.

Wo und wie
Wir staunten nicht schlecht, als wir herausfanden, dass es 24 verschiedene FoodTrails in der Schweiz gibt. Es wird unterschieden, ob man zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Zug unterwegs ist. Es gibt dabei verschieden lange Strecken. In der Stadt benötigt man dafür durchschnittlich drei bis vier Stunden, auf dem Land können es auch sechs bis sieben Stunden sein. Ein solides Tagesprogramm. Wir entschieden uns für die sechstgrösste Stadt der Schweiz, Winterthur. Also drei bis vier Stunden Stadt, Kulinarik und gute Laune. Gesagt, getan! Nach einer unkomplizierten Anmeldung auf foodtrail.ch wurden uns die Tickets (Abreissbons für die verschiedenen Stationen) und die Startinformationen nach Hause geschickt (Achtung Spoileralarm: FoodTrail Winterthur).


Zoe Sarah Jenzer auf vielseitiger Entdeckungsreise entlang des Food-Trails in Winterthur.

Los gehts!
Der Treffpunkt wurde uns mit den Tickets bekannt gegeben, es war die Tourist-Information im Bahnhof Winterthur. Deshalb entschieden wir uns auch, direkt mit dem Zug anzureisen. Bezahlt hatten wir schon. Erwachsene CHF 59.-, Kids von 8 bis 15 Jahren CHF 34.-. Wir wurden nett empfangen, bekamen die erste Seite Hinweise/Rätsel, einen Stadtplan und eine Stofftasche. Dann wurde uns das Konzept ausführlich erklärt. Auch dass wir die Stofftasche möglichst sichtbar tragen sollten, damit wir an den einzelnen Stationen erkannt werden – und natürlich für die Give-aways. Fünf Stationen mussten wir finden. Jetzt ging es los, zugegeben mit einem leicht mulmigen Gefühl. Können wir auch alle Rätsel lösen? Finden wir alle unsere Stationen? Zur Beruhigung: Falls ein Rätsel doch mal zu knifflig wird, bleibt man nicht im Regen stehen. Es gibt einen Notfall-QRCode.



Unterwegs zu den Genuss-Stationen
Die Altstadt von Winterthur überrascht mit ihrem lebendigen Charme und vielen Sehenswürdigkeiten. Dank der Hinweise des FoodTrails schaut man auch die spannenden Häuserfassaden ein wenig genauer an. Man spaziert durch verwinkelte Gassen, vorbei an historischen Gebäuden und Brunnen, bunten Märkten und liebevoll geführten Läden. Die erste Station führte uns genau in ein solches Lädeli. Nach einer kurzen Geschichte durften wir ein feines Give-away in Empfang nehmen. Dann wurden uns auf einem Infoblatt die nächsten Hinweise überreicht. Die Aufgabe bestand darin, auf dem Stadtplan verschiedene Orte zu verbinden und eine bestimmte Kreuzung zu finden. Ausgerüstet mit verschiedenen Hinweisen ging unser Spaziergang weiter. Unterwegs erfährt man Spannendes über die Stadtgeschichte (Infoblätter), etwa wie sich die ehemalige Industriemetropole zur Kulturstadt gewandelt hat. Der Trail verstärkt den Teamgeist, die verschiedenen Rätsel sorgen für einen regen Austausch untereinander. Es gibt immer wieder Momente, da ist man um einen Input des Gegenübers froh – oder man fragt jemanden auf der Strasse.

Beim nächsten Stopp durften wir eine Erfrischung aussuchen, die wir in einem schönen Garten genossen. Dann ging es weiter durch kopfsteingepflasterte Gassen. Apropos Gassen, die Steinberggasse war nun im Fokus, natürlich mit der passenden Geschichte. Aber nicht nur Vergangenes wird dokumentiert, auch über Aktuelles wird informiert. Zum Beispiel über Afro- Pfingsten oder das Albanifest, eines der grössten jährlich wiederkehrenden Stadtfeste in Europa. Es erinnert an den heiligen Albanus, einen Schutzpatron der Stadt. Nach einem feinen Sandwich, angeblich dem besten der Stadt, und einer Süssigkeit von der ältesten Winterthurer Bäckerei sassen wir im alten Kesselhaus. Bei einer Erfrischung liessen wir alles Revue passieren. Es war ein interessanter Tag. Ein genussvoller Spaziergang mit feinen Stationen, kniffligen Rätseln und charmanten Stopps. So lässt sich Winterthur mit allen Sinnen entdecken – spannend, fein und kurzweilig.


Erfrischung im Garten. Silvia Jäggli geniesst den offerierten kühlen Tee.

 


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