Südlich der Alpen und unweit der Schweizer und der französischen Grenze – im Piemont – liegen
die Provinzen Alba und Asti, in denen der Barbera die prominenteste Rebsorte darstellt. Das Piemont, wörtlich übersetzt «am Fuss des Gebirges», ist geprägt von der Leidenschaft für Genuss. So denken wir schnell an Käse und weisse Trüffel. Diese Leidenschaft für Geschmäcker prägte und veränderte die Barbera-Rebsorte und die Weinherstellung in dieser Region über Generationen. Einst als gewöhnliche Rebsorte bezeichnet, hat sich Barbera nicht nur zu einer der wichtigsten Rebsorten im Piemont entwickelt, es sind auch grosse Weine und Weingüter daraus hervorgegangen.
Passend zur kräftigen piemontesischen Küche bringt die Region nach einer Mindestlagerzeit von einem Jahr, um die DOC-Klassifizierung zu erhalten, fruchtig-würzige Essensbegleiter hervor. Für eine zweijährige Lagerung, dabei mindestens 1 Jahr im meist französischen Barrique, wird die Bezeichnung Superiore vergeben. Der Barbera entwickelt sich dabei zu einem kräftigen, würzigen und tiefroten Wein mit geringem Gerbstoffgehalt. Die frühste Erwähnung der Barbera-Rebe stammt aus dem Jahr 1799 als Vitis vinifera Monferratensis. Die Nähe zu den Alpen führt dazu, dass weniger als fünf Prozent
der Weinberge flach sind. Die sehr unterschiedlichen Lagen, Böden und Klimaverhältnisse führen dazu, dass jedes Weingut unterschiedliche Nuancen aus der Barbera-Rebe gedeihen lässt. Es entsteht somit eine spannende Entdeckungsreise rund um eine einzige Rebsorte quer durch das Piemont. Die Barbera-Rebe benötigt sonnige Lagen und wurde beispielsweise früher gelesen als die in dieser Region ebenfalls sehr bekannte Rebe Nebbiolo. Die Barbera-Ernte wurde aber zunehmend später angesetzt, was den Säuregehalt des Weins bekömmlicher und angenehmer machte.
In der Provinz Asti geniesst auch der Barbera Nizza seine eigene und höchste Klassifizierung, die DOCG Barbera del Monferrrato superiore. Man sagt, dass in dieser Hügellandschaft um Asti die beste Qualität der Barbera-Trauben gedeiht. Das Familienweingut Roberto Ferraris liegt inmitten dieser beiden DOCG-Lagen. Gegründet von Stefano Ferraris 1923, blickt das Weingut auf eine über 100-jährige Tradition rund um die Barbera-Traube zurück. Da erstaunt es natürlich nicht, dass auch die Familie Ferraris ihr Können und ihre Leidenschaft für die Barbera-Traube unter anderem im Wein «Liberta Nizza DOCG» zum Besten gibt. Gewisse Rebstöcke der Familie zählen bereits ein Alter von über 70 Jahren, was wunderschön gehaltvolle Trauben hervorbringt, welche nach der Verarbeitung eine Ruhe- und Entwicklungsphase von 18 Monaten im Barrique geniessen dürfen, um anschliessend bis zum Verkauf weitere Monate im historischen Keller aus dem 19. Jahrhundert zu lagern.
Dieser DOCG Barbera repräsentiert wunderbar die Entwicklung der Traube, genauso wie die Region und die Hügellandschaft unterhalb der Alpen und die Weine, die in dieser Gegend entstehen. Genussvoll zu reifen Käsen, Rind und Wildgerichten – salute!
Barbera-Weine findet man an verschiedenen Orten, den «Liberta Nizza DOCG» von Roberto Ferraris
gibts exklusiv bei der Walhalladrinks AG, walhalla-weine.ch