Ursprung und Entwicklung der Weihnachtsmärkte
Der Brauch, in der Vorweihnachtszeit Märkte abzuhalten, reicht bis ins späte Mittelalter zurück. Bereits 1296 wurde in Wien ein sogenannter «December Market» urkundlich erwähnt – damals mit dem Zweck, die Bevölkerung mit lebensnotwendigen Vorräten für den Winter zu versorgen.
Im Laufe des 17. Jahrhunderts entwickelten sich in vielen deutschsprachigen Städten Advents- und Nikolausmärkte. Sie boten nicht nur Waren für den Alltag, sondern auch festliche Leckereien, Geschenke und Handwerk an – der Ursprung des Weihnachtsmarkts, wie wir ihn heute kennen. Viele dieser Märkte tragen bis heute klingende Namen wie «Christkindlmarkt» oder «St.-Nikolaus-Markt».
In der Schweiz entstanden Weihnachtsmärkte etwas später – und gerade das macht ihren Reiz aus: Hier treffen alpine Wintertradition, regionale Handwerkskunst und eine warme, urbane Adventsatmosphäre aufeinander. Von kleinen, liebevoll gestalteten Dorfanlässen bis hin zu grossen städtischen Märkten mit internationalem Publikum: In nahezu jeder Region gehört der Weihnachtsmarkt heute fest zur Vorweihnachtszeit. Viele öffnen Ende November und dauern bis zum 23. oder 24. Dezember, manche finden auch nur an einzelnen Tagen statt.
Ob Zürich, Basel, Luzern, Bern, Montreux, St. Gallen oder Einsiedeln – jeder Ort hat seine eigene Interpretation des weihnachtlichen Zusammenspiels von Licht, Duft und Begegnung. Doch auch kleinere Städte wie Bremgarten, Chur oder Stein am Rhein verzaubern mit authentischer Stimmung, regionalen Produkten und viel Liebe zum Detail. Was sie alle eint, ist mehr als ihre Kulisse: Es ist die Mischung aus Handwerk, Kulinarik, Musik, Licht und einer Einladung, für einen Moment innezuhalten.

Wo Zürich im Advent zu leuchten beginnt
Einer der stimmungsvollsten Weihnachtsmärkte der Schweiz liegt im Herzen von Zürich: das Wienachtsdorf auf dem Sechseläutenplatz. Vom 23. November bis zum 24. Dezember 2025 verwandelt sich der Platz vor dem Opernhaus in ein festlich beleuchtetes Weihnachtsdorf – umgeben von Stadt, See und Lichterglanz.
Mit über 100 Marktständen bietet das Wienachtsdorf eine beeindruckende Vielfalt: von wundervoll gestaltetem Kunsthandwerk und von Designstücken kleiner Labels bis hin zu regionalen Spezialitäten, Geschenken und weihnachtlicher Dekoration. Dank dem Konzept mit wöchentlich wechselnden Ausstellern gibt es bei jedem Besuch Neues zu entdecken.
Ein kulinarisches Highlight ist die grosse Fonduestube, in der man mit Blick auf die beleuchtete Szenerie traditionelle Schweizer Küche geniesst – gemütlich, warm und voller Geschmack. Ergänzt wird das Angebot durch Street-Food-Stände mit internationalen Köstlichkeiten, süssen Versuchungen, Glühwein in allen Varianten und heissem Apfelpunsch. In der Mitte des Platzes steht ein prachtvoll geschmückter Weihnachtsbaum, umrahmt von Lichtern und feinen Tannenduft verströmend. Für Familien bietet das Wienachtsdorf ein liebevoll gestaltetes Rahmenprogramm mit Märchenstunden, Bastelangeboten, Musikauftritten, Stelzenläufern und sogar einem kleinen Eisfeld. Das Wienachtsdorf ist ein Ort der Balance – zwischen Urbanität und Tradition, Lebendigkeit und Besinnlichkeit.
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 11 bis 22 Uhr,
Sonntag: 11 bis 20 Uhr.






